Goldflut

Gold

Ein tragischer Unfall in einer südafrikanischen Goldmine, den niemand so recht einordnen kann, bildet den Auftakt für einen teuflischen Plan einiger wirtschaftskrimineller Hintermänner. Ihr Ziel ist es, eine große Katastrophe in der Mine der führenden südafrikanischen Bergbaugesellschaft herbeizuführen, um auf diese Weise massive Spekulationsgewinne einstreichen zu können. Der Unfall, mit dem "Gold" beginnt, war so jedoch nicht eingeplant, noch weniger eingeplant war der Tod des General Managers, der durch Schmiergeldzahlungen gefügig gemacht federführend die Katastrophe herbeiführen sollte. Nun findet man in dem als leichtlebig geltenden Underground Manager einen geeigneten Nachfolger. Mit einem gefälschten Bericht wird er überzeugt, dass hinter einer Gesteinsbarriere nicht die bisher angenommene riesige Wassermenge wartet, sondern eine neue Goldlagerstätte. Die Bohrungsarbeiten beginnen und als sich der neue General Manager auch noch in eine Affäre mit der Ehefrau des örtlichen Drahtziehers einlässt, scheint er hinreichend abgelenkt, damit der Plan der Spekulanten gelingt.
"Gold" ist abenteuerliches Haudegen-Kino mit leichtem Bond-Touch vom Feinsten. Roger Moore, der gerade zum neuen James-Bond-Darsteller aufgestiegen war, legt seinen ganzen britischen Charme in die Rolle des frischgebackenen General Managers, der unwissentlich zum Werkzeug der Spekulanten werden soll. Er liebt die Frauen, welche er mit den klassischen Waffen des Lebemanns verführt. Sein Appartement hat Stil, er weiß sich gepflegt zu benehmen und zu kleiden, Champagner ist Pflicht und er strahlt eine gewisse Lässigkeit aus. Die Ereignisse um den kriminellen Plan sorgen in Verbindung mit der Affäre zu der Ehefrau des örtlichen Drahtziehers jedoch für eine Wandlung seines Charakters. Der Lebemann kann so nicht weiter machen, weil Gefühle sowie Verantwortungsbewusstsein einen immer stärkeren Raum einnehmen. Die menschliche Dramatik paart sich in "Gold" mit einer höchst effektiven Spannungsinszenierung, deren exotische sowie abenteuerliche Orte durch die mitreißende Musik Elmar Bernsteins perfekt untermalt werden.

Bildqualität

Die Vorlage macht einen recht aufgeräumten Eindruck, so dass Störungen nur selten über das Bild huschen. Die Bildschärfe ist ein wenig schwankend. In ruhigen Szenen, bei denen die Kamera nicht in Bewegung ist, überzeugt die DVD mit guter Schärfe, sobald jedoch Schwenks auftreten, sorgen leichte Nachzieheffekte für eine Eintrübung des Bildes. Ein geringes Hintergrundrausche begleitet den Film. Farbwiedergabe und Kontrast sind gut, so dass auch in den dunklen Minenszenen keine wesentlichen Details verloren gehen.

Tonqualität

Der Ton liegt im englischen Original als Stereo-Track vor, während auf Deutsch nur eine Mono-Spur vorhanden ist. Beide Versionen besitzen ein leichtes Rauschen, das zwar nicht die Verständlichkeit der Dialoge gefährdet, aber stets zu hören ist. Nur in den Action-Szenen tritt es vollständig in den Hintergrund. Der englische Ton besitzt vereinzelt ein paar hübsche Stereoeffekte und kann dadurch punkten.

Extras

Es gibt eine Bildergalerie sowie Biographien.

Fazit

"Gold" gelingt die sehenswerte Mischung aus spannendem Thriller und Wandlung eines Lebemanns zum verantwortungsvollen Menschen, der sein Leben für die Kollegen einsetzt. Inszenierung, Darsteller, Musik und exotische Schauplätze gehen eine effektive Verbindung ein. Technisch ist die DVD in Ordnung.

Stefan Dabrock

   
Originaltitel Gold (GB 1974)
Länge 119 Minuten (Pal)
Studio mcone
Regie Peter Hunt
Darsteller Roger Moore, Susannah York, Ray Milland, Bradford Dillman, u.a.
Format 1:2,35 (16:9)
Ton DD 2.0 Englisch, DD 2.0 Mono Deutsch
Untertitel -
Extras Fotogalerie, Biographien
Preis ca. 14 EUR
Bewertung sehr guter Film, technisch in Ordnung