Tanz des Flugsauriers

Godzilla vs. Megaguirus

Bei einem der letzten Kämpfe gegen Godzilla wurde ein weibliches Mitglied der militärischen Spezialeinheit gegen Godzilla durch das beherzte Eingreifen ihres Vorgesetzten gerettet. Der Vorgesetzte hingegen kam bei der Aktion ums Leben. Das nährt den Hass der Soldatin auf Japans Nemesis. Als neue Leiterin der Spezialeinheit setzt sie alles daran, Godzilla ein für allemal zu töten. Zu diesem Zweck rekrutiert sie einen brillanten Forscher, der das Team der Wissenschaftler bei der Entwicklung einer ultimativen Waffe unterstützen soll. Der Plan sieht vor, ein winziges schwarzes Loch zu erzeugen, das mit Hilfe eines im Weltall stationierten Satelliten auf Godzilla geschossen wird. Dieses saugt die Echse ein, so dass sie endgültig eliminiert ist. Bei einem ersten Experiment des schwarzen Lochs gelingt es zwar, eine stillgelegte Grundschule verschwinden zu lassen, aber es kommt zu einer Dimensionsverschiebung. Dadurch gelangt ein längst ausgestorbener Flugsaurier in die Gegenwart. Ein dummes Kind sammelt dessen Ei auf und wirft es in die Kanalisation, wo es sich ungestört entwickeln sowie vermehren kann. Fortan gibt es zwei Feinde, denen sich die Menschen gegenüber stehen.

„Godzilla vs. Magaguirus“ gehört zu den schwächeren Filmen aus der Godzilla-Serie. Der Subplot um die Soldatin, welche durch den persönlich motivierten Hass auf Godzilla angetrieben wird, besitzt keine dynamische Kraft. Das liegt vor allem an der erkennbar uneinheitlichen Gestaltung Godzillas. Die Echse hat zwar in der Vergangenheit Tokio zerstört und schickt sich erneut an, Verwüstung über Japan zu bringen, aber sie erweist sich auch als wichtiger verbündeter der Menschheit im Kampf gegen Megaguirus. Der Hass geht folglich in die falsche Richtung und taugt nicht als verbindendes Element für die innerhalb der Godzilla-Filme immer nummernartig auftauchenden Monsterkämpfe. Die Geschichte zerfällt ohne Verbindung in seltsame Einzelteile, unter denen die Entwicklung einer Waffe, die schwarze Löcher gezielt abfeuert, sicherlich am seltsamsten wirkt. Legt man die dramaturgischen Schwächen beiseite, bleiben die reinen Kampfnummern übrig, die ebenfalls nicht an die besten Auseinandersetzungen anknüpfen können. Dafür hat der fliegende Megaguirus zu wenige Fähigkeiten, um eine gelungene Dynamik in der Auseinandersetzung mit Godzilla zu erzeugen.

Bildqualität

Die Vorlage enthält keinerlei Verschmutzungen oder Defekte. Die Schärfe fällt recht gut aus. Die Konturen sind kaum matschig, dafür leidet die Detailschärfe. Die Farbwiedergabe ist mit einer kräftigen und vielseitigen Palette erneut sehr gut. Der Kontrast sorgt für ein plastisches Bild, der Schwarzwert macht eine ordentliche Figur. Leichte Rauschmuster sind sichtbar, stören aber nicht.

Tonqualität

Der japanische 2.0-Ton bietet rauschfreie und gut verständliche Dialoge. Darüber hinaus nutzt er die Bandbreite der vorderen Boxen souverän für seine Geräuschkulisse aus, so dass die Actionelemente ansprechend zur Geltung kommen. Wer es unbedingt möchte, kann sich auch einen deutschen 5.1-Upmix anhören.

Extras

Das Bonusmaterial besteht aus einem Trailer.

Fazit

„Godzilla vs. Megaguirus“ gehört zu den schwächeren Godzilla-Filmen, da der dramatische Subplot um eine Soldatin, die aus persönlichen Gründen der Echse zu Leibe rücken will, aufgrund der uneinheitlichen Gestaltung Godzillas nicht funktioniert. Die Kampfnummern sind bestenfalls ordentlich. Technisch ist die DVD gut.

Stefan Dabrock

   
Originaltitel Gojira tai Megagirasu: Jî shômetsu sakusen (Japan 2000)
Länge 101 Minuten (Pal)
Studio Splendid
Regie Mazaaki Tezuka
Darsteller Misato Tanaka, Shosuke Tanihara, Masatô Ibu, u.a.
Format 1:2,35 (16:9)
Ton DD 5.1 Deutsch, DD 2.0 Japanisch
Untertitel Deutsch
Extras Trailer
Preis ca. 18 EUR
Bewertung schwach, technisch gut