Frieden im Kriegsbeilland

Der gebrochene Pfeil

"Der gebrochene Pfeil" gehört zu den Filmen die entscheidend das Bild des Indianers im Western änderten. Die Rollen des Häuptlings Cochise und der attraktiven Indianerin, in die sich der weiße Held verliebt, durften zwar immer noch nicht durch indianische Darsteller verkörpert werden, aber dafür ist "Der gebrochene Pfeil" durch eine simple Wahrheit geprägt: Das Verständnis anderer Kulturen als Schlüssel zum Frieden. Vor diesem Hintergrund ist die Geschichte des Abenteurers Tom Jefford gerade in unseren Zeiten brandaktuell. Auf der Suche nach Gold reitet Jefford, den James Stewart einmal mehr als aufrechten Menschen verkörpert, durch das Apachenland. Er rettet einem Indianerjungen das Leben, so dass dieser ihn vor der Tötung durch andere Apachen bewahrt. Schon hier ist in der romantischen Idee, das eine gute Tat andere gute Taten hervorbringen wird, die Saat des Friedens eingebettet. Jefford reitet ins nahe gelegene Tucson, um dort seine Vorstellungen über einen Friedensschluss mit den Apachen anzubringen. Die Einwohner begegnen ihm jedoch mit Feindseeligkeit. Dennoch lernt Jefford von einem alten Indianer die Sprache sowie die Gebräuche der Apachen und reitet alleine ins Indianerland, um mit Cochise zu verhandeln. Beide Männer begegnen sich mit großem Respekt, so dass eine erste Friedensgeste als Resultat herauskommt. Cochise sichert freies Geleit für die zivilen Postreiter zu. Gleichzeitig verliebt sich Jefford in eine junge Idianerin. Ganz so einfach macht es Regisseur Delmar Daves der Friedensidee jedoch nicht, so dass "Der gebrochene Pfeil" neben den romantischen Passagen auch ambivalente Züge trägt. In dieser Mischung liegt die Stärke eines Films, der politische Aspekte ebenso anspricht, wie er an Abenteuerlust und Emotionen appelliert - ein großer Western.

Bildqualität

So wie auf dieser DVD sollte ein Technicolor-Western aussehen. Die Bildschärfe ist gut geworden und Bildpunkte oder Verschmutzungen tauchen nur in geringer Zahl auf. Die Farbwiedergabe ist ein Traum - mit kräftigen Tönen wird die Welt des Westernklassikers zum Leben erweckt. Lediglich in einigen wenigen Szenen, führt der Kontrast zu Überstrahlungen. Rauschmuster sind keine vorhanden.

Tonqualität

Auch der 2.0-Mono-Ton überzeugt durch einen rauschfreien Klang. Die Dialoge sind in beiden Versionen klar und verständlich, der englische Ton wirkt natürlicher als die deutsche Synchronisation. Kritikpunkte gibt es nicht.

Extras

Bildergalerie und Trailer.

Fazit

"Gott weiß, dass die die doch sehr simplen Wahrheiten, die in dem Film gesagt werden, damals als extreme Ansichten galten". Besser als Delmar Daves es selbst gesagt hat, lassen sich die Qualitäten des spannenden Western nicht zusammenfassen. Und die aktuelle Zeitgeschichte zeigt, dass auch simple Wahrheiten immer wieder neu gesagt werden müssen, damit Sie nicht in Vergessenheit geraten. Technisch ist die DVD gut.

Stefan Dabrock

   
Originaltitel Broken Arrow (USA 1950)
Länge 90 Minuten (Pal)
Studio Koch Media
Regie Delmar Daves
Darsteller James Stewart, Jeff Chandler, Debra Paget, u.a.
Format 1:1,33 (4:3)
Ton DD 2.0 Mono Deutsch, Englisch
Untertitel Deutsch
Extras Bildergalerie, Trailer
Preis ca. 15 EUR
Bewertung gut, leider keine Extras